Ein Internetauftritt ist für Praxen in Heilberufen heute praktisch ein Muss. Erstens sollen Ihre Leistungen über den vorhandenen Patientenstamm hinaus bekannt werden, und zwar nicht nur durch Mundpropaganda. Zweitens können Sie hier wichtige Informationen platzieren, zum Beispiel geänderte Sprechzeiten oder eine Urlaubsvertretung. Und drittens erlaubt eine entsprechend gestaltete Seite auch Interaktion. Hier spielt allerdings der Datenschutz eine wichtige Rolle. Die Web-Agentur Webtique hat die wichtigsten Webdesign-Basics für ein gute Praxis-Webseite zusammengefasst:

So vergraulen Sie Ihre Kundschaft

Sie haben Spaß an einer besonders exotischen, verspielten Schriftart? Wunderbar, dann schmücken Sie Briefpapier und Visitenkarte damit, aber nicht Ihre Internet-Seite. Als Augenarzt würden Sie die Schnörkelschrift ja auch nicht für den Sehtest verwenden. Möglicherweise kann das Endgerät des Lesers die Schrift gar nicht richtig darstellen. Alles ist schwer lesbar, schlimmstenfalls verschiebt sich das ganze Layout. Verwenden Sie klare, Internet-sichere Schrifttypen. Schriften ohne Serifen (das sind die kleinen horizontalen Striche an den Buchstaben) eignen sich für kürzere Sachtexte. Längere Texte, bei denen die Serifen eine Lesehilfe darstellen, haben im Internet ohnehin nichts verloren. Setzen Sie stattdessen lieber auf Aufzählungen, denn die werden eher gelesen, außerdem Bilder und Grafiken. Für den Bildschirm – auch an einem Desktop-PC – reichen bereits geringe Auflösungen. Lädt eine Seite wegen großer Fotos zu lange, wird der Benutzer sie schnell wegklicken. Hüpfende Smileys und blinkende Banner waren in den Anfängen des Internets originell, heute werden sie eher als unästhetisch und störend empfunden.

Für Menschen und Roboter

Suchmaschinen sollten Ihre Webseite als relevant ansehen, deshalb muss jede Seite auf bestimmte Keywörter optimiert sein. Das geht aber nicht, indem Sie hundert Mal „Homöopathie“ im Text unterbringen und ihn damit für einen menschlichen Leser völlig unverständlich machen. Zwei bis drei Erwähnungen plus weitere Wörter aus dem Umfeld wie etwa Akupunktur, Chiropraktik und Osteopathie erleichtern die Lesbarkeit und verbessern das Ranking. Sinnvoll ist das Einrichten einer Seite (Landing Page) für jeden häufig nachgefragten Suchbegriff, verbunden durch eine übersichtlichen Menüstruktur. Setzen Sie Links zu relevanten externen Themenseiten, etwa mit Erklärung von Fachbegriffen. Idealerweise finden Sie Linkpartnerschaften, denn gegenseitiges Verlinken steigert in den „Augen“ der Suchroboter die Relevanz. Denken Sie an die Angabe von Referenzen und an die Impressumspflicht und deren Besonderheiten bei Ärzten, zum Beispiel Angabe der zuständigen Ärztekammer. Möchten Sie eine Kommunikation mit Ihren Patienten, zum Beispiel zur Terminvereinbarung, lassen Sie sich unbedingt beraten bezüglich des Datenschutzes. Gewöhnliche Kontaktformulare sind nicht ausreichend sicher, wenn die Möglichkeit besteht, dass Patienten hier Gesundheitsdaten eingeben.