Der Beifuß, Artemisia vulgare, als Kraut des Sonnwendgürtels ist eine Pflanze der Mondgöttin Artemis. Zur Familie der Korbblütler gehörend, hat sie der Volksmund Fieberkraut, Weiberkraut und unter vielen anderen auch Wermet genannt. Ihren leichten Schweißgeruch verdankt sie den pheromonhaltigen Inhaltsstoffen und die wertvollen Bitterstoffe und ätherischen Öle machen den Beifuß zum Heilkraut.
Der ausdauernde und winterharte Wurzelstock treibt jährlich neue Stängel, welche von unten herauf verholzen und sich verästeln. Die gefiederten Blätter sind an der oberen Seite dunkelgrün, an der Unterseite weißgraufilzig. Die rispenartig angeordneten Blüten sind länglich einförmig und eher unscheinbar. Die Pflanze nimmt häufig gegen Spätherbst eine braunrote Färbung an. Der Beifuß blüht im August und September, wächst gerne an Ufern und unbebauten Stellen. An Mauern und Zäunen findet das Heilkraut gerne ein sonniges Plätzchen, um seine Äste gegen Himmel zu strecken.
Beifußkraut reinigt tief greifend das Hormonsystem
Das Kraut wirkt Menstruation fördernd, leicht Krampf lösend und anregend auf Verdauung und Kreislauf. Eine vierwöchige Teekur reinigt tief greifend das Hormonsystem. Vorsicht, bei Bluthochdruck auf homöopathische Potenzen ausweichen! Die medizinische Erklärung ist die anregende Wirkung auf die Hypophyse. In der Frauenheilkunde ist Beifuß die Universalentgiftungspflanze für Frauen, weil es die Ausscheidungen von Stoffwechselschlacken über Harn, Schweiß und Menstruationsblut fördert. Weil Beifuß die Stimmung aufhellt, vertreibt das Kraut auch Krankheitsdämone. Als uralte Schamanenpflanze hat sich in seelischen Krisen das Moxen mit Beifußzigarren bewährt. Das Moxa-Kraut der chinesischen Medizin besteht aus Beifuß. Es verleiht Energie und weckt ungeahnte Kräfte. An Beifuß denken bei ausbleibender Regel nach langer Einnahme der Antibaby-Pille. In der Schwangerschaft und bei Korbblüterallergie muss auf Beifuß als anregendes Mittel verzichtet werden!
Der Wanderkamerad Beifuß in aller Sandalen
Schon Plinius im Antiken Rom wie auch Gmelin in der Neuzeit behaupteten, der Beifuß habe seinen Namen, weil man die Blätter früher in die Schuhe getan hat, um sich vor Müdigkeit zu schützen. Römische Soldaten sollen den Weg nach Helvetien leichter zurückgelegt haben mit Beifuß in den Sandalen. Im Handbuch des deutschen Aberglaubens steht über die Artemisia geschrieben, dass sie auch gegen Zauberei und im Liebeszauber wirkt. Der Beifuß gehört zu den Johanniskräutern, die man deshalb auch um Johanni herumpflücken soll. Die Frau gürtet sich damit und wirft den Buschen dann ins Feuer, dann verbrennen alle Krankheiten gleich mit. Unter der Beifußwurzel findet man am Johannistag gegraben, schwarze Kohlen, die, fein gepulvert, gegen Fieber helfen.
Prophetische Träume und Beifuß als Opfer an die Götter
Ein kleines Kissen, mit getrockneten Beifußblättern gefüllt, sorgt des Nachts für prophetische Träume. Als Beigabe einer Räucherung hilft Beifußkraut, zusammen mit Sandelholz und Wermut, bei der Reinigung der Aura. Beifuß-Räucherungen eignen sich sehr gut für Situationen im Leben, die eine Entscheidung erfordern. Wenn Entscheidungen zu treffen sind, die einen Wendepunkt darstellen, muss das Alte zurückbleiben und losgelassen werden. Beifuß hilft nach innen zu schauen und Hinweise aus dem Unterbewussten zu erhalten. Eine Räuchermischung für die Zeit der Sommersonnenwende besteht aus Wurzel von Alant, Rinde des Eichenbaumes und als wohlriechendes Harz kann Myrrhe oder Weihrauch verwendet werden. Der Kräuteranteil wird vertreten durch Lavendelblüten, Salbeiblätter und Kraut von Beifuß. Räucherungen sind bei Asthma (zu stark reizend) kontraindiziert!
Ätherisches Öl zur Konzentration auf das Wesentliche
Das ätherische Öl von Beifuß sollte nicht in großen Mengen innerlich angewandt werden! Man rieche den Duft, um die psychische Stabilität zu erhöhen und vor dem Schlafengehen, um die Traumbereitschaft zu erhöhen. Der Duft beruhigt die bewusste Ebene unserer Gedanken und erweckt das tiefe Unterbewusstsein. Sparsam dosiert in der Duftlampe erlaubt uns Beifußöl, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wenn man sich in seinem Leben und in seinen momentanen Aktivitäten verzettelt hat und keine Kraft und keinen Schwung mehr findet, um wieder einen neuen Anfang zu starten – dann führt und Beifuß zurück zum Wesentlichen, zum Eigentlichen und gibt klare Sicht für Entscheidungen.
Die Kalifornische Blütenessenz für tiefe Träume
Artemisia douglasiana als Kalifornische Blütenessenz Mugwort fördert und unterstützt alles, was während der Nacht in uns vorgeht. Mugwort ist eine wichtige Essenz für Menschen, die sich überhaupt nicht an ihre Träume erinnern können oder die sogar behaupten, sie würden gar nicht träumen. Der Mondgöttin Artemis gewidmet, harmonisiert Beifuß psychische Zustände wie Hysterie und Hyperemotionalität, die auftreten können, wenn die Mondkräfte zu stark erlebt werden.
Die potenzierte Kraft wirkt auf die Menschenseele
Pflanzen heilen die Menschenseele. Pflanzen haben als Heilkräuter nicht nur eine Wirkung auf den Körper des Menschen, sondern auch auf die Seele. Das Ätherische der Pflanze wirkt auf das Ätherische des Menschen – Seele auf Seele. Ein Kräuterbuschen im Raum aufgehängt, vertreibt alles Böse, vernichtet Schwingungen schwarzer Magie und verbessert die Gemütsstimmung. Zwischen Stoff und Schwingungen liegen Duft und Aroma einer Pflanze, die somit auf Leib und Seele wirken. Trägt man eine Pflanze mit starker Ausstrahlung, wie den Beifuß, bei sich – dem durch ein Ritual wie das Sonnwendfeuer noch die Seelenkraft hinzugefügt wurde – dann ist die Pflanze zu einem Amulett geworden, das Unheil abwendet.
Der frische, im November gegrabene Wurzelstock wird in der Homöopathie gebraucht. Karl Stauffer zitiert Deventer, der den Wermut (Artemisia abrotanum) dem Beifuß (Artemisia vulgaris) gleichsetzt und von außerordentlicher Wirkung berichtet, wo Stoß und Erschütterung mit Beifuß behandelt, oftmals die Arnika in der Wirkung übertroffen wurde. In Stauffers Arzneimittellehre wird die edle Artemisia als Regelbeförderungsmittel und Magentonikum bezeichnet. Die homöopathische Aufbereitung ist das beste Mittel bei Wurmkrämpfen, wenn andere Arzneien versagen.
Je feiner die Seelenebene ist, auf die man Einfluss nehmen will, desto stärker muss man Mineral, Metall oder Pflanze verdünnen, um die Kraftschwingungen aus ihrer stofflichen Bindung freizumachen. Eines der Grundprinzipien der Homöopathie. Vom verdünnten und geschüttelten Wirkstoff ist chemisch nichts mehr nachweisbar. Die Kraft jedoch, die in dem Stoff gefangen war, ist durch die Verdünnung befreit und durch das Schütteln in die kosmische Lebenskraft verwandelt worden. Bei der Potenzierung einer D6 liegen viele heilkräftige Stoffe in der gleichen Verdünnung vor, wie wir sie im menschlichen Körper vorfinden. Verfeinert auf die Potenz D30 gelangt die Kraft auf die Schwinungsebene unserer Seele. Gegen eine körperliche Erkrankung verordnet, verändern sie Gemüt und Stimmung. Heiler und Therapeuten sehen durch Erfahrung oder Intuition, welches Mittel in welcher Form im gegebenen Moment gerade zum Muster dieses Menschen passt.
Der Beifuß wäre besser betitelt als „die“ Beifußpflanze, weil „sie“ halt doch eine Frauenpflanze ist, seit der Antike schon war und in der Zukunft bleiben wird. Die Wesensart der Frau birgt in sich Initiative und Tatkraft, wie es in der Symbolik der Mutter Erde zum Ausdruck kommt: „Sie lässt alles wachsen und gedeihen“. Frau sein ist eine Naturgegebenheit. Frau bleiben ist ständige Pflege von Weisheit, Kreativität und Besinnung – und das Kraut vom Beifuß hilft uns dabei!